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Agfa Isolette

Isolette bezeichnete eine Mittelformatkamera von Agfa mit Faltbalgen. Auf ihrer Basis entstand 1956 in Gestalt der Automatic 66 auch die erste Kamera mit vollautomatischer Belichtungssteuerung, wobei es sich um eine Zeitautomatik handelte. Die Serie der Isolette, die anfänglich Jsorette genannt wurde startete im Jahr 1936 und wurde bis ca 1960 produziert. Diese Serie wurde in extrem vielen unterschiedlichen Verschluß, Objektiv und Gehäuse Kombinationen gebaut so das eine genaue Bestimmung extrem schwierig ist.

Agfa Super Isolette

"Die Königin der Isolette"

Zum Guten kommt das Bessere .... 

so beschreibt eine Agfa Werbung in den Jahren 1954 - 1957 die Super Isolette. Weiter heißt es "Wenn eine Camera "Isolette" heißt, ist es eine besonders leistungsfähige 6x6cm Camera. Nun tritt das Wort "Super" hinzu und die neue Agfa Super Isolette präsentiert sich besonders anspruchsvollen Photofreunden."

Und wirklich ist die Super Isolette viel aufwendiger aufgebaut als der Rest der Isoletten. Schlicht gehalten und doch gut ausgestattet mit einem Mischbildentfernungsmesser der mit der Objektiveinstellung gekoppelt ist. Das Objektiv ist ein 4 Linsen Solinar f3,5/75mm mit einer Naheinstellgrenze von 100cm.

Agfa Jsorette

"Die Mutter der Isoletten"

        Die Treffsichere Kamera für den Soldaten ...

so beschreibt eine Agfa Werbung im Jahr 1937 die erste Kamera des Typs Jsorette. Zielgerichtet auf Soldaten sind die Jsoretten der Anfang der "Isoletten" Serie. Das aus Trolit gefertigte Oberteil der Kamera spricht allerdings ehr gegen einen rauen Einsatz.

Die Isoretten waren 2 Format Kameras. Im inneren der Kamera befinden sich 2 Masken die aus dem Mittelformat 6x6 durch das Abdecken der Seiten das sparsamere Format 4,5x6 einstellten.Es standen jetzt 4 Aufnahmen mehr zur Verfügung. 

Entsprechend zur Filmkammer ließ sich der Sucher mittels eines Schiebers auf das kleinere Format anpassen.

Jsoretten wurden mit mehreren unterschiedliche Verschlüsse produziert.

Das Model oben besitzt eine einfachen Pronto Verschluß bis 1/125s und die Funktionen T und B.

Ein Springverschluss mit 2 Lamellen der nicht aufgezogen werden musste.

Als Obejktivreichte wurden Kombinationen mit Igestar, Apotar und Solinar angeboten. Die oben gezeigte ist mit einem Igestar 6,3/85 ausgestattet.

Der Bezeichnung Jsorette wurde nur in den Jahren 1936 bzw 1937 verwendet. Danach bezeichnete die Agfa die Kameras mit Jsolette und zum Schluß dann der Name Isolette.

  

Äüßerlich sind die beiden Agfa Jsoretten fast baugleich, allerdings wird bei der rechten Version die Auslösemechanik über einen Hebel rechts unter dem Objektiv gespannt.

Die Tropenausführung ....

Äußerlich gibt es zwischen den beiden Jsoletten keinen Unterschied. Tatsächlich hat die linke Jsolette die Seriennummer T7H und die rechte 7P. Das "T" stand seinerzeit für Tropenausführung und ist heutzutage ehr seltener zu finden. Die damalige Auflage der Jsolette in Tropenausführung, von1938-1939, betrug 4000 Exemplare. 

Die Baureihe der Agfa Isolette produzierte das Agfa Camera Werk in den Jahren 1937 - 1957.

Im wesentlichen bestand die Serie aus 9 Modellen, die es teilweise in unterschiedlichen Kombination der Verschlussvarianten und Optiken gibt.

Die wesentlichen Modelle sind :

1. Agfa Jsolette (Jsorette)

2. Agfa Jsolette 4,5

3. Agfa Isolette V

4. Agfa Isolette I

5. Agfa Isolette II

6. Agfa Isolette III

7. Agfa Isolette L

8. Agfa Super - Isolette

9. Agfa Automatic 66

Den Anfang der Serie machte im Herbst 1937 die Agfa Jsorette. Nach wenigen Monaten jedoch bekam dieses Model dann den Namen "Jsolette" und später die endgültige Bezeichnung "Isolette". Diese Serie löste damit die Agfa Billy Serie allmählich ab. Das Model ist in den unterschiedlichsten Gehäusevarianten produziert worden, so besaßen die frühen Modell ein Gehäusekopf aus Trolit, dem Material, aus dem auch schon dir Troli Box bestand. Dieses leicht zerbrechliche Material wurde schnell gegen ein Metallgehäuse ersetzt. Die im Jahr 1945 produzierte Jsolette 4.5 war ein Übergangsmodel bei der das obere Gehäuse aus einem Aluminium-Guss-Material, dem Nüral, bestand.

1950 ersetzte die Isolette V, V steht für Vario-Verschluss, die Isolette 4.5. Vorgestellt wurde sie 1950 bei der "Leistungsschau der deutschen fotografischen Industrie" die Schau die als Vorläufer der Photokina gilt. In den Jahren 1950 - 1953 entwickelte Agfa die Isoletten I, II.

Diese Modelle sind wohl die bekanntesten in dieser Serie. Diese wurde dann im Jahre 1952 noch durch die Isolette III ergänzt. Das Model lässt sich schnell durch die zwei Fenster im Gehäusekopf erkennen. Eins für den Sucher und ein Fenster für den Entfernungsmesser. Der Entfernungsmesser war ungekoppelt und besaß ein Einstellrad an dem man die ermittelte Entfernung ablesen konnte die dann auf der Fokusring übertragen wurde.

1937 - 1942

1945 - 1950

1950 - 1952

1951 - 1958

1950 - 1960

1952 - 1958

1957 - 1960

1954 - 1960

1956 -

Bei der Agfa Isolette III war die Entfernungseinstellung fest die mittels Kriechöl und ein wenig Wärme wieder gängig gemacht wurde.

Schön ist hier auch zu sehen wie das Mischbild durch Einspiegelung durch das 2. Fenster in der Kamera entsteht. Der Entfenungsmesser bewegt den Spiegel vor und zurück und verschiebt somit das eingespiegelte Bild.

Auch die mechanische Doppelbelichtungssperre ist hier gut zu erkennen.

Agfa Ventura

Die Agfa Ventura 66 wurde noch innerhalb der Besatzungszeit in der US Zone gebaut und war das Exportmodel der Isolette für die USA.

Agfa Speedex

Nach der Fusion der Firmen Agfa / Ansco wurde im Jahr 1940 die Speedex B2 produziert und vertrieben.

Sie wurde mit einem Anastigmat Objektiv 4,5/85mm ausgestattet.

Gefertigt wurde die Kamera in Binghamton,NY. 

Für damals $29 gab es keine Doppelbelichtungssperre und der Faltenbalgen wurde auch nicht aus Leder gefertigt.

Der Verschluß hatte die Geschwindigkeiten von 1/2s bis 1/250s und die Funktionen B und T.

Verwendet wurde der 120er Rollfilm.

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